Wer darf Osteopathie ausüben?
Qualifizierung zum Osteopathen als Spezialgebiet für Heilpraktiker
Der Begriff Osteopathie ist in Deutschland (noch) nicht geschützt, d.h. jeder darf sich Osteopath nennen, gleich welche Qualifikation er hat. Bei der Erstattung durch die Krankenkassen werden dem allerdings Grenzen gesetzt und es sind entsprechende Ausbildungsnachweise vorzulegen.
Qualifikationssicherung durch Therapeutenliste
Um für den Patienten dennoch eine Art Qualifikationssicherung erkennbar zu machen, führt die Bundesvertretung der Osteopathen Deutschland VOD e.V. eine Therapeutenliste
, die telefonisch, schriftlich oder im Internet unter www.osteopathie.de
vom Patienten abgefragt werden kann. Die Therapeuten, die auf dieser Liste geführt werden, erfüllen vom Verband festgelegte Kriterien. Hierzu zählen z. B. eine bestimmte Anzahl von Unterrichtsstunden an einer vom Verband anerkannten Osteopathieschule und der Abschluss der fünfjährigen Ausbildung durch eine schulinterne sowie eine nationale Verbandsprüfung durch die Akademie für Osteopathie (AFO)
Möglichkeiten der Ausbildung
Es gibt verschiedene Wege, eine Ausbildung zum Osteopathen zu absolvieren. Es ist auf jeden Fall ein langer Weg. Grundlage ist ein medizinischer Beruf: Staatlich anerkannte Physiotherapeuten, examinierte Heilpraktiker oder Ärzte können durch eine Weiterbildung den Abschluss in 4 Jahren erreichen. Als Studium ohne medizinische Vorbildung ist der Abschluss in vier bzw. fünf Jahren zu erreichen. Einen Einblick gibt o.g. Bundesvertretung der Osteopathen Deutschland, VOD e.V., unter Service - Ausbildung
.
Wir empfehlen besonders das College Sutherland
mit Niederlassungen in Amsterdam, Namur, Paris, Bordeaux, Nantes und Wiesbaden. Hier ist seit 1973 eine praxisorientierte staatlich anerkannte Ausbildung in Vollzeit (fünf Jahre) oder als berufsbegleitende Weiterbildung (seit der staatlichen Anerkennung der Osteopathie in Hessen 2008 auf vier Jahre verkürzt) möglich.
Die staatlich anerkannte private Hochschule Fresenius gGmbH
bietet in Idstein und München im Rahmen der School of Therapy & Social Work seit 2011 ein achtsemestriges Studium der Osteopathie mit dem Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.) an, das auch die Heilpraktikerprüfung beinhaltet. Daran anschließend ist ein Masterstudiengang möglich.
Therapeuten, die zusätzlich nach dem Examen eine wissenschaftliche Arbeit verfasst haben, dürfen die Zusatzbezeichnung D.O.® führen. Die Abkürzung M.R.O.® (Mitglied im Register der Osteopathen Deutschland) führen die Therapeuten mit D.O.-Titel, die registriert sind und ausschließlich osteopathisch arbeiten. Dieser Titel ist geschützt.